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Falls eine Bodenbearbeitung notwendig ist, erledigen wir diese mit einem Grubber, dieser hat sehr schmale Schare um den Boden zu lockern, sodass die Ernterückstände möglichst an der Oberfläche bleiben und nicht eingearbeitet werden. In der Fachsprache nennen wir diese Art "konservierende Bodenbearbeitung", da der Boden anders als beim Pflügen nicht komplett gewendet, sondern eben nur gelockert wird.

Damit vermindern wir gerade auf den Flächen in unserer Region das Risiko der Bodenerosion durch Wind und Starkniederschlagsereignisse. Desweitern Versuchen wir durch groß dimensionierte Bereifung und möglichst leichten Maschinen den Boden zu entlasten.

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Mais Aussaat

Getreideaussaat im Herbst

Unser Ackerbau

Aktuell arbeiten wir mit zwei Familienarbeitskräften - Junior Michael und Senior Thomas. Wir bewirtschaften Acker und Grünlandflächen. Abhängig von der Entfernung des Stammsitzes unterscheidet sich die Bodengüte von Gunststandorten mit an die 65 Bodenpunkte bis hin zu sandigen Flächen mit etwa 20 Bodenpunkten. Die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge beträgt in etwa 600 mm. Die sich in den letzten Jahren zum Teil deutlicher abzeichnende Frühjahrstrockenheit kann von unseren Böden verschieden gut kompensiert werden. Weshalb ein Bodenschonendes und Wassersparendes System so wichtig ist.

Unsere Fruchtfolge setzt sich aus 7 Kulturen zusammen - Winterroggen, Mais, Winterdinkel, Wickroggen, Winterraps, Kartoffeln, Erbsen, dazu noch etwas Kürbis, Gemüse und Spargel.

Unsere erzeugten Produkte werden später zu Lebensmitteln, Futtermitteln oder zur Gewinnung regenerativer Energien genutzt. Eines unserer Hauptaugenmerke liegt auf der Erhaltung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit, da unsere Böden die Grundlage für jeden wirtschaftlichen Erfolg sind. Wichtig ist für uns deshalb, so viele Pflanzenteile wie möglich auf dem Acker zu hinterlassen, da sie als organisches Material die Lebensgrundlage für die Bodenorganismen bilden. Das sind bei Getreide, Raps und Erbsen vor allem die Wurzeln & das Stroh und bei den Kartoffeln das Kraut. Ergänzend zu den Hauptkulturen bauen wir zwischen den Kulturen immer Zwischenfruchtmischungen an, diese bestehen zum Beispiel aus Kresse, Ölrettich, Leindotter, Phacelia, Sonnenblumen, Sorghum, Färberdistel, Buchweizen und zahlreichen anderen Komponenten. Diese Zwischenfrüchte dienen der Bodenbedeckung sowie einer natürlichen Lockerung und verhindern so Bodenerosion, sie binden in sich den restlichen Stickstoff aus dem Boden und verhindern so Nährstoffauswaschungen & -Verluste und sie bilden außerdem Lebensraum und Rückzugsmöglichkeiten für Wildtiere und Insekten.

 

 

Die Aussaat führen wir mit modernen Maschinen durch, welche uns helfen, jedes Jahr wieder die möglichst optimalen Startbedingungen für unsere Pflanzen zu realisieren. Der Anfang liegt in einer guten Bodenstruktur, die ein optimales Saatbeet für den Keimling herstellen soll. Weiterhin kommt es dann auf die richtige Tiefe und Anzahl der ausgesäten Körner an. Folglich begleiten wir unsere Kulturen  nach dem Grundsatz der fachlichen Praxis. Das bedeutet, dass wir als konventionell wirtschaftender Betrieb Gülle, Kompost aber auch Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel einsetzen, jedoch konnten wir den Pflanzenschutzmittelaufwand durch regenerative Bewirtschaftung noch weiter senken, einige Kulturen kommen schon komplett ohne aus. Des weiteren sind Gülle und Kompost ein wichtiges Futter für Pflanzen und Bodenlebewesen. Damit können wir die Pflanzen gesund halten und im Zusammenhang damit auch die Qualität unserer Produkte sichern.

Außerdem bekommen wir dabei Hilfe von moderner Technik - Sensoren, GPS-Systeme und digitale Karten sind nur einige Bausteine unserer Strategie. Jüngst haben wir in Sensortechnik zur teilflächenspezifischen Ausbringung von Mineraldünger investiert. Zudem können wir bei Pflanzenschutzmaßnahmen mit Hilfe von GPS Technik Überlappungen vermeiden. Wir sind davon überzeugt, dass wir damit insgesamt besser die Ansprüche des Umwelt- und Naturschutzes im Blick behalten können und unseren Landwirtschaftsbetrieb optimieren, sodass letztendlich auf allen Ebenen gewonnen werden kann.

 

Die Ernte ist die am sehnlichsten erwartete Zeit im Jahr, denn dann zeigt sich ob sich alle Mühen, Sorgen und alles Herzblut gelohnt haben. Auch im Mähdrescher finden sich moderne Computer und Sensoren, die uns wichtige Daten zu dem Ernteprodukt liefern.

Und während wir das ganze Jahr über bestrebt sind, die optimalen Bedingungen, Termine und Entscheidungen zu finden, sind wir doch immer von etwas anderem, etwas höherem abhängig - dem Wetter. Die Landwirtschaft steht wie kein zweiter Wirtschaftszweig unter dessen Einfluss. Wir brauchen die Kälte für die Entwicklung unserer Winterkulturen. Zu tiefe Temperaturen bei zu wenig Schnee können aber auch ganz schnell zu Erfrierungen führen. Wir brauchen den Regen, am besten in regelmäßiger Verteilung. Aber wir brauchen auch die Sonne und trockene Erntebedingungen. Es gibt so viele weitere unkalkulierbare Wettererscheinungen, die uns betreffen, aber genau das ist es, was den Reiz an der Landwirtschaft ausmacht und was jedes Jahr neu, spannend und anders als alle vergangen macht. 

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Kartoffeln vor der Blüte

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